Timon Krause – Der „Messias“ der Gedanken: Zwischen Glauben, Manipulation und Mentalmagie
- Tobias Sch.

- 28. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn ein Mentalist die Bühne betritt und der Abend mit Kirchenmusik beginnt, ist klar: Das wird kein gewöhnlicher Showabend. Timon Krause, vielfach ausgezeichneter Mentalist und Bestseller-Autor, versteht es wie kaum ein anderer, seine Zuschauer zum Staunen, Lachen und Nachdenken zu bringen – über sich selbst, über Glauben, über Manipulation. Seine Show trägt den Titel „Messias“, und dieser ist bewusst gewählt: Der Befreier - und es geht den Abend über, über sogenannte Gottheiten.
Timon Krause, der einst ein katholisches Gymnasium besuchte, spielt mit religiösen Symbolen – nie respektlos, immer reflektiert. Schon zu Beginn wirft er „Heiligenscheine“ (Turnringe) ins Publikum, um "Freiwillige" auf die Bühne zu holen. Ein humorvoller Einstieg, der sofort Nähe schafft. Von der ersten Minute an herrscht Interaktion: das Publikum ist Teil der Erfahrung, nicht nur Beobachter.

Im ersten Programmpunkt geht es um eine der ältesten menschlichen Fragen: Woran erkennt man eine Lüge?
Vier Freiwillige werden auf die Bühne gebeten, und Timon Krause zeigt auf faszinierende Weise, wie viel Körpersprache über Wahrheit und Täuschung verrät – subtil, analytisch und doch voller Leichtigkeit.
Später widmet er sich der modernen Manipulation – den sozialen Medien. Seine These: Social Media ist eine Langzeit-Hypnose. In einer eindrucksvollen Demonstration hypnotisiert er einen Zuschauer live auf der Bühne. Mit einem Buzzer kann das Publikum ihm „Likes“ geben – jedes einzelne steuert den Daumen des Hypnotisierten. Ein eindrucksvolles Sinnbild dafür, wie einfach Reaktionen im digitalen Zeitalter gesteuert werden können.

Als Timon Krause über moderne „Gottheiten“ spricht, bringt er auch das Thema Meditation ins Spiel – und zeigt, dass der Geist mächtiger ist, als wir glauben. Zwei Freiwillige bezeugen, dass auf der Bühne echte Glasscherben liegen. Dann läuft Timon barfuß über sie, legt sich schließlich sogar darauf, während eine Freiwillige auf ihm balanciert. Kein bloßer Schockmoment – sondern ein Sinnbild: Schmerz entsteht im Kopf. Wer sein Denken verändert, verändert sein Empfinden.
Mit dieser Szene knüpft er an seine bekannten „Kopfschmerztrick“ an – und macht spürbar, was Achtsamkeit wirklich bedeuten kann.
Zwischen all den Aha-Momenten und hypnotischen Experimenten gibt es auch immer wieder humorvolle Augenblicke: So hilft ihm ein freiwilliges Kind beim Wahrsagen – charmant, unschuldig und ehrlich, was die Zuschauer besonders schmeichelt. Und natürlich darf am Ende der legendäre PIN-Nummern-Trick nicht fehlen, bei dem Timon Krause auf unbegreifliche Weise persönliche Zahlen errät.
Fazit: Der Abend endet, wie er begann – mit Staunen, Fragen und ehrlichem Nachdenken.
Timon Krause zeigt in seiner „Messias“-Show, dass Mentalismus weit mehr ist als reine Illusion. Es geht um Bewusstsein, Selbstschutz und Erkenntnis. Um die Fähigkeit, Manipulation zu erkennen – bei anderen und bei sich selbst.
Und doch bleibt am Ende die Frage, die wohl jeder Zuschauer im Kopf trägt: Wie macht er das nur?
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